Das Katana: Traditionelles Schwert der Samurai

Das Katana ist das traditionelle Schwert der Samurai. Die Samurai waren die Kriegerkaste des vorindustriellen Japans. Um die asiatischen Schwerter ranken sich zahllose Mythen und Legenden. Geschmiedet aus feinsten Stählen dienten sie ihren Eigentümern über viele Generationen.

Katanas: Für den Schwertkampf konzipiert

Das Katana ist ein japanisches Langschwert, das im Japanischen als „Daito“ bezeichnet wird. Das Wort Katana bezieht sich auf die Schwertform. Diese zeichnet sich durch eine geschwungene Kontur und eine einfache Schneide aus. Das Gegenstück zum Katana ist das zweischneidige Tsurugi.
Katanas haben eine Klingenform, die der eines Säbels ähnelt. Das Griffstück (Angel) – im Japanischen „Nakago“ – ist jedoch nicht gegen die Schneidenseite gebogen. Während der Säbel eine Einhandwaffe ist, werden Katanas zweihändig geführt. Dies mündet in einer anderen Fechtweise. Das Katana ist ein Langschwert, das als traditionelle Waffe der Kriegerkaste der Samurai diente. Die Hauptwaffe entwickelte sich im 15. Jahrhundert aus dem Tachi (Langes Schwert). Die Samurai trugen ihre Katanas zusammen mit den Kurzschwertern, den Wakizashi.

Charakteristika von Katanas

Asiatische Schwerter wie die Katanas haben ein typisches Aussehen, das nur geringfügig variiert. Katanas haben eine Klingenlänge von ca. 70 Zentimetern. Die Griffe sind unterschiedlich lang und sehr oft mit Rochenhaut umwickelt. Viele Griffe bestehen auch aus Bambus, beispielsweise unser Bamboo Mat Katana.
Das Langschwert basiert auf zwei Stahlsorten, die der Schmied mehrfach verschweißt und faltet. Die Klinge schmiedet er erst nach Fertigstellung der Stahllegierung. Diese besondere Schmiedetechnik verleiht dem Katana Schärfe. Die Verbindung verschiedener Stahlsorten erzeugt einen weichen Kern, der Haltbarkeit und Widerstandskraft schafft. Der harte Mantel sorgt für die notwendige Schärfe. Es gibt verschiedene Stahllegierungen und Klingenkonstruktionen, die zu Qualitätsunterschieden führen.

Asiatische Schwerter wie die Katanas haben Scheiden aus Holz. Beim Schwertkampf im Zuge der Kriege des 20. Jahrhunderts produzierten die Japaner aber auch Scheiden aus Stahl. In früheren Zeiten hatte die Verzierung der Scheide einen hohen Stellenwert. Asiatische Schwerter finden heutzutage nicht nur beim Schwertkampf Anwendung. Sie eignen sich als Übungswaffen, als Film-Waffen, für Fantasy-Rollenspiele und für Martial Arts Wettkämpfe.

Die Geschichte der Katanas

Asiatische Schwerter vermittelten schon immer eine gewisse Faszination. Sie blicken auf eine lange Tradition zurück und entstanden aus den Tachi (Langschwerter). Die japanischen Samurai setzten sie ab dem Ende des 14. Jahrhunderts zunehmend als traditionelle Waffe ein. Sie haben eine große Ähnlichkeit mit den chinesischen Miao Dao. Eines der ausschlaggebenden Merkmale ist der mit Seidenband umwickelte Griff. Teilweise fanden aber auch Griffwicklungen aus Leder Verwendung. Für Dekorations- und Präsentationsschwerter sind geschnitzte Elfenbein- und Hartholz-Griffe üblich.

Katanas sind verschiedenen Perioden zugeteilt, den sogenannten Nihonto. Außerdem unterscheiden Profis zwischen den klassischen Schwertschmiedetraditionen, den Gokaden. Die alten Samurai setzten Katanas primär als Hieb-, aber auch als Stichwaffe ein. Die ältesten Schwertkampf-Systeme stammen aus dem 12. Jahrhundert.
Die japanische Schwertkampfkunst basiert darauf, dass die Klingenachse niemals senkrecht auf das Ziel schlägt. Die Klinge bewegt sich eher in einer ziehend-schneidenden Bewegung. Die Schwerthiebe sind daher eher als Schnitte zu werten. Dies liegt an der gebogenen Klingenform. Obwohl das Katana in Japan zur Tradition gehört, erließ der Kaiser Meiji ein Schwertkampf-Verbot. Heutzutage existieren in Japan verschiedene Schwertschulen, die dieses Verbot überlebten.

Das Katana war im alten Japan anfangs das Schwert der niederen Ränge. Dieses diente Kriegern als Waffe, die kein Pferd besaßen. Das Langschwert erfuhr im Laufe der Zeit eine immer größer werdende Beliebtheit. Im 14. Jahrhundert setzten es die Samurai in Kombination mit dem kurzen Wakizashi ein.

Übung mit Trainingsschwertern

Mit der Zeit entwickelten sich die Bokken: Japanische Holzschwerter, die bei Übungskämpfen Verwendung fanden. In unserem Sortiment findest Du Bokken wie das Bokutachi, ein Übungskatana aus Holz.
Die Bokken basierten auf japanischen Harthölzern, insbesondere auf Weißeiche und Roteiche. Andere Holzarten kamen nicht in Frage: Denn die Bokken mussten beim Trainingskampf einem hohen Druck standhalten. Sehr hochwertige Bokken bestehen aus Edelhölzern wie Ebenholz. Amerikanische Hersteller bieten mittlerweile auch Versionen aus Hickory-Holz an. Diese bringen sie per Dampf in eine gebogene Form. Das Holz findet auch bei der Produktion von Baseballschlägern Anwendung und zeichnet sich durch eine hohe Flexibilität und Widerstandskraft aus.

Katanas bei Klingenreich

Bei Klingenreich findest Du Katanas verschiedener Hersteller wie Hanwei, John Lee, Cold Steel und United Cutlery, die sich hervorragend für das Training oder als Dekoration eignen. Sowohl historische Nachbildungen als auch moderne Varianten findest Du bei uns. Falls Du Fragen hast, beraten wir Dich gern.