Holz ist ein Werkstoff, der seit Jahrtausenden zur Gewinnung von Waffen und Gebrauchsgegenständen dient. Das Schnitzen ist ein Handwerk, das sich bei Jung und Alt einer immensen Beliebtheit erfreut. Im Outdoor- und Bushcraft-Bereich ist das Schnitzen nützlich bis überlebenswichtig. Dabei sind jedoch einige Besonderheiten zu beachten. Wir klären Sie über den richtigen Umgang mit dem Messer auf!

Schnitzen mit dem Messer

Das Schnitzen mit dem Messer ist relativ simpel. Vor den ersten Schnitzaktivitäten sind aber einige Besonderheiten zu beachten. Viele Vorhaben lassen sich mit einem herkömmlichen Taschenmesser umsetzen. Andere erfordern spezielles Schnitzwerkzeug. Prinzipiell gilt, dass nur ein „scharfes Messer ein sicheres Messer“ ist. Schöne Messer zum Schnitzen gibt es zum Beispiel von Wood Jewel.
Die Arbeitssicherheit startet bei der Pflege des Werkzeugs. Messer sollten gut verarbeitet und entsprechend gewartet sein. Messer müssen scharf sein: Stumpfe Klingen rutschen schneller ab. Sie erfordern einen höheren Kraftaufwand und ermüden den Anwender schnell. Er hat weniger Kontrolle über das Werkzeug. Ein scharfes Messer gleitet durch das Werkstück wie durch ein Stück Butter durch.

Vom Körper weg schnitzen

Personen, die ein Stück Holz bearbeiten, sollten die Schnitzbewegungen vom Körper weg ausführen. Diese Regel ist leicht nachzuvollziehen. Sollte das Messer abrutschen, trifft es womöglich den Körper. Anwender, die den Körper aus der Schnittlinie heraushalten, vermeiden ein Zusammentreffen von Messer und Haut. Obwohl diese Regelung sehr sinnig ist, bleibt sie sehr oft unbeachtet. Ein gefährliches Vorgehen, das unbedingt zu vermeiden ist.
Personen, die das Messer aus Versehen in den Oberschenkel stechen, riskieren ihr Leben. Die innere Seite des Oberschenkels beherbergt die Hauptarterie des Körpers. Sollte sie ein Messer durchtrennen, verblutet der Anwender in nur wenigen Minuten. Personen, die sich in der Natur aufhalten, befinden sich dann in echter Lebensgefahr. Deshalb sollte das Messer stets abseits vom Körper gehalten werden.

Schnitzen nur im Sitzen

Ein alter Spruch besagt „Schnitzen sollst du nur im Sitzen“. Diese Weisheit ist nach wie vor richtig. Sitzende profitieren von einer erhöhten Stabilität. Stehende Personen kommen durch unabsichtliche Rempler mitunter ins Wanken. Ein gefährlicher Vorgang, der gesundheitliche Konsequenzen nach sich ziehen kann. Menschen, die im Gehen Schnitzen, stolpern manchmal. Oder sie verletzen Passanten, die zufällig ihren Weg kreuzen. Schnitzende sollten zumindest eine Armlänge Abstand zu anderen Personen halten. Dies verringert das Risiko von Unfällen.

Bohr- und Hackvorgänge mit dem Messer

Viele Schnitzende bohren mit dem Messer in ihr Holzstück. Dieser Vorgang ist extrem gefährlich. Schnitzende sollten Bohrbewegungen äußerst vorsichtig durchführen und auf eine entsprechende Schärfe ihres Messers achten. Mit einem speziellen Löffel-Bohrmesser lassen sich Vertiefungen optimal ausheben. Die Messerklingen sind speziell für das Aushöhlen von Holzlöffeln konzipiert.
Schnitzende sollten das Messer nur ausnahmsweise zum Hacken nutzen und dabei auf ihre Hände und Finger achten. Der restliche Körper sollte vor einem Abrutschen des Messers geschützt sein. Beim Sitzen sind Schnitzbewegungen zwischen den Beinen prinzipiell erlaubt. Der Schnitzende sollte im Idealfall verdreht schnitzen. Damit verhindert er ein Abrutschen des Messers in der Luft.

Messer nicht offen liegen lassen

Schnitzen ist eine Angelegenheit, die ein bedachtes Vorgehen erfordert. Der Schnitzende sollte niemals schnell und hektisch arbeiten. Das Werkstück ist langsam zu bearbeiten. Kleinere Pausen sind erlaubt und erwünscht. Dabei sollte der Schnitzende das Messer außer Reichweite legen und sich ausruhen. Messer können in der Dunkelheit verloren gehen und eine Verletzungsgefahr hervorrufen. Deshalb sollte das Messer gut sichtbar platziert werden. Profis führen eine Messerhülle mit sich und ziehen das Messer kurz vor dem Schnitzen heraus. Messer von Wood Jewel sind nicht nur handlich und scharf, sondern bringen eine Lederscheide mit.

Die Sicherheit beim Schnitzen geht alle an. Deshalb sollten Personen, die ihre Messer unsachgemäß handhaben, auf ihren Verstoß aufmerksam gemacht werden. Eine sachliche und angenehm freundliche Art ist Pflicht. Dann nehmen Betroffene die Ratschläge von Dritten auch gerne an und ändern ihr Handeln. Es gibt viele Personen, die auf Ratschläge angewiesen sind. Auch wenn es auf den ersten Blick nicht so aussieht.

Gruppen zum Schnitzen anleiten

Wer in Gruppen schnitzt, sollte die Teilnehmer vor jeder Arbeit auf die grundsätzlichen Regeln beim Schnitzen aufmerksam machen. Viele Teilnehmer sind Neulinge oder vergessen die Regeln nur allzu gern. Deshalb ist das Auffrischen von Wissen zu empfehlen. Messer sind keine Spielzeuge, sondern verdienen den Respekt der Schnitzenden. Gelassenheit, Ruhe und Respekt sind unabdingbare Faktoren, die vor Verletzungen schützen.

Das Schnitzen von Löffeln

Wer Outdoor campt, hat nicht zwangsläufig Besteck dabei. Das Schnitzen von Löffeln schafft Abhilfe und ist relativ simpel. Dazu eignet sich ein spezielles Löffelmesser, dessen Klinge speziell zum Schnitzen von Löffeln konzipiert wurde. Das Holz für den Löffel sollte einfach zu bearbeiten, aber dennoch robust sein. Hasel, Kiefer, Linde und Pappel eignen sich besonders gut.
Der Schnitzende sollte zudem im Vorhinein die Größe des Löffels abschätzen. Ein Teelöffel hat eben eine andere Größe als ein Suppenlöffel. Bei der Auswahl des Holzrohlings sollte der Schnitzende dessen Größe beachten. Wer keine Löffel schnitzen möchte, kommt mit einem herkömmlichen Messer gut aus. Damit lassen sich Pfähle, Pfeilspitzen und Stöcke zum Backen von Brot schnitzen.

Die Klingenform

Das Schnitzen ist mit jedem Messer möglich. Eine kurze und dicke Klinge ist aber zu bevorzugen. Diese bietet eine optimale Kraftübertragung und hat lediglich eine geringe Angriffsfläche. Dies ist von Vorteil, sollte die Klinge doch einmal abrutschen. Der Griff des Messers sollte aus rutschfestem Holz sein. Dies erhöht die Sicherheit beim Schnitzen.